Wehrpflicht aufheben

In sicherheitsrelevanten Bereichen wie Armee natürlich nicht. Man könnte solche Dienste auch als integrationsfördernde Massnahmen ansehen.

 
Da heute die Initiative nun eingereicht wurde, hier noch mein Senf dazu:

Wer ist die Schweiz? Wir. Wir alle. Männer und Frauen. Ich finde es absolut wichtig und unantastbar, dass jeder Mensch in der Schweiz seinen Beitrag ans Land leistet. Ich finde es richtig, dass das auch erzwungen wird (wie heute). Denn nur dann ist das Bewusstsein der Bevölkerung gegeben, dass sie die Schweiz sind. Dieses Gedankengut ist in der heutigen Zeit der Globalisierung absolut zentral. Es geht hier um Indentitätsbewahrung. Die Armee ist die einzige Institution, die diese wichtigen Gedanken ans Volk transportiert. Und darum muss sie eine Milizarmee bleiben und es müssen auch die Dienst leisten, die nicht wollen. Vielleicht fragt sich nun jemand, ob ich damit nur die Männer meine. Nein. Auch die Frauen leisten ihren Beitrag. Sie können freiwillig Dienst leisten und sie unterstützen in den restlichen Fällen die Männer.

Ich finde es fahrlässig, diesen heutigen Zustand einfach so über Bord zu werfen. Revolutionäre Gedanken sind nicht per se schlecht. Sie sind oft Voraussetzung für die Optimierung. Aber man muss nicht meinen, dass Wechsel in jedem Fall gut sei. Mit der Aufhebung der Wehrpflicht denken viele im ersten Moment an eine gute Sache. Aber diese Langfristigkeit einer Armee und der tiefere Sinn dahinter ist nicht einfach zu auszulöschen.

Die Armee ist für mich nicht nur Landesverteidigung. Sie ist für mich das Gerüst unseres Staates.

 
Da heute die Initiative nun eingereicht wurde, hier noch mein Senf dazu:Wer ist die Schweiz? Wir. Wir alle. Männer und Frauen. Ich finde es absolut wichtig und unantastbar, dass jeder Mensch in der Schweiz seinen Beitrag ans Land leistet. Ich finde es richtig, dass das auch erzwungen wird (wie heute). Denn nur dann ist das Bewusstsein der Bevölkerung gegeben, dass sie die Schweiz sind. Dieses Gedankengut ist in der heutigen Zeit der Globalisierung absolut zentral. Es geht hier um Indentitätsbewahrung. Die Armee ist die einzige Institution, die diese wichtigen Gedanken ans Volk transportiert. Und darum muss sie eine Milizarmee bleiben und es müssen auch die Dienst leisten, die nicht wollen. Vielleicht fragt sich nun jemand, ob ich damit nur die Männer meine. Nein. Auch die Frauen leisten ihren Beitrag. Sie können freiwillig Dienst leisten und sie unterstützen in den restlichen Fällen die Männer.

Ich finde es fahrlässig, diesen heutigen Zustand einfach so über Bord zu werfen. Revolutionäre Gedanken sind nicht per se schlecht. Sie sind oft Voraussetzung für die Optimierung. Aber man muss nicht meinen, dass Wechsel in jedem Fall gut sei. Mit der Aufhebung der Wehrpflicht denken viele im ersten Moment an eine gute Sache. Aber diese Langfristigkeit einer Armee und der tiefere Sinn dahinter ist nicht einfach zu auszulöschen.

Die Armee ist für mich nicht nur Landesverteidigung. Sie ist für mich das Gerüst unseres Staates.
Jawohl, du sprichst mir aus der Seele :good:

Ich darf meinen Dienst naechsten Maerz bei den Panzerjaegern in Thun antreten und ich freue mich darauf, meinen Beitrag zur Sicherheit fuer die Gesellschaft und des Vaterlandes zu leisten. Einen positiven und hilfreichen Beitrag fuer die Gemeinschaft von jedem Einzelnen galt frueher als selbstverstaendlich, was heute aber immer weniger wichtiger erscheint. Dies bezeichne ich jedenfalls als Kultur- und Sittenzerfall, was fuer den weiteren Bestand unserer Identitaet und Nation fatal waere, vor allem in der Zeit der Globalisierung! Zur Zeit befinde ich mich im Ausland und besonders aeltere und damit lebenserfahrene Menschen, denen ich von der Wehrpflicht erzaehle, sehen im Militaerdienst eine sinn- und wertvolle, charakterbildende Zeit. Es gibt unzaehlige Gruende, sowohl rein strategische/militaerische als auch gesellschaftspolitische, die FUER eine Wehrpflicht sprechen und diese werden von den Gegnern dieser unheilvollen Initiative dann hoffentlich auch zur Genuege der breiten Oeffentlichkeit vorgetragen.

 
Lasst sie doch ihre Initiativen machen.. Wenn das schweizer Volk nach all den destabilisierungen durch Wirtschaftskriese und nach dem "arabischen Frühling" und nach der angespannten Lage im Iran die Initiative annimmt ist es einfach nur dumm. Ich behaupte dass die GSoA sich mit dieser Initiative selbst ins Fleisch schneidet und die Initiative geradezu abgeschmettert wird. Wenn die Politiker dann sehen dass 70% der Bevölkerung immernoch hinter einer Milizarmee stehen werden sie vielleicht das Potential an Wähleranteil erkennen und sich die Sache mit der Armee nochmals durch den Kopf gehen lassen. Ich freue mich jedenfalls ein glühendes "NEIN" einzuwerfen und bin zuversichtlich dass dies eine deutliche Mehrheit der Bevölkerung auch tun wird.

 
Na, wenn wir da mal nicht eine böse Überraschung erleben.

Wichtig fände ich noch, dass die Chancengleichheit für diejenigen, die Dienst leisten, wieder hergestellt wird. Wenn nur noch 30% der Dienstpflichtigen effektiv alle Diensttage leisten, dann ist das das ein Problem.

Wieso nicht eine allgemeine Dienstpflicht einführen, bei der man wählen kann, ob man in den Zivilschutz, Feuerwehr, Militär oder sonstwo dienen will? Einfach mit der Regelung, dass man bei Mangel an Interessenten Dienstpflichtige zum Militärdienst zwingen kann.

Meines Wissens haben die freiwilligen Feuerwehren im ganzen Land Probleme genug Freiwillige zu finden.

 
Na, wenn wir da mal nicht eine böse Überraschung erleben. Wichtig fände ich noch, dass die Chancengleichheit für diejenigen, die Dienst leisten, wieder hergestellt wird. Wenn nur noch 30% der Dienstpflichtigen effektiv alle Diensttage leisten, dann ist das das ein Problem.

Wieso nicht eine allgemeine Dienstpflicht einführen, bei der man wählen kann, ob man in den Zivilschutz, Feuerwehr, Militär oder sonstwo dienen will? Einfach mit der Regelung, dass man bei Mangel an Interessenten Dienstpflichtige zum Militärdienst zwingen kann.

Meines Wissens haben die freiwilligen Feuerwehren im ganzen Land Probleme genug Freiwillige zu finden.
Dann schalte auf Milizfeuerwehr um.

 
Gibts/Gabs ja in gewissen Ortschaften?
Dann hat aber das Dorf zu wenig Einwohner, ich wohne in Solothurn und habe noch nie gehört, dass auch eines der angrenzenden Dörfer grosse-sehr grosse Schwierigkeiten hätte, genug FeuerwehrLeute zu haben, vom letzten Standpunkt her, kann ich sagen, wir hatten eine Warteliste, für die Kandidaten für in unsere Feuerwehr, dies war aber vor gut 6 Monaten, wie der Stand im Moment ist, weiss ich nicht.

 
Ich bin momentan alles andere als uptodate. Worum geht es bei der Iniative genau? Aussetzung oder generelle abschaffung der Wehrpflicht? Und wie soll das umgesetzt werden? jeder der ins dienstfähige Alter kommt kann sich für Zivilschutz, Zivildienst oder Armee entscheiden, muss aber keines der drei machen? Und die bisherige Milizarmee wird beigehalten, sprich 18-21Wochen Rs und danach jedes Jahr einen WK?

 
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Weiss auch nicht so genau bescheid aber in Sachen Armee soll es zu einer Berufsarmee auf freiwilliger Basis werden.. Soviel ich gehört habe geht es um die generelle Aufhebung der Dienstpflicht.

 
Weiss auch nicht so genau bescheid aber in Sachen Armee soll es zu einer Berufsarmee auf freiwilliger Basis werden.. Soviel ich gehört habe geht es um die generelle Aufhebung der Dienstpflicht.
Hier der Link von news.ch: http://www.news.ch/Initiative+zur+Ab...717/detail.htm

und der Gesetzestext dazu: (ebenfalls von news.ch)

Die Bundesverfassung vom 18. April 1999 wird wie folgt geändert:

Art. 59 Militär- und Zivildienst

1 Niemand kann verpflichtet werden, Militärdienst zu leisten.

2 Die Schweiz hat einen freiwilligen Zivildienst.

3 Der Bund erlässt Vorschriften über den angemessenen Ersatz des Erwerbsausfalls für Personen, die Dienst leisten.

4 Personen, die Dienst leisten und dabei gesundheitlichen Schaden erleiden oder ihr Leben verlieren,

haben für sich oder ihre Angehörigen Anspruch auf angemessene Unterstützung des Bundes.

II

Die Übergangsbestimmungen der Bundesverfassung werden wie folgt geändert:

Art. 197 Ziff. 8

8 Übergangsbestimmungen zu Art. 59 (Militär- und Zivildienst)

Tritt die Bundesgesetzgebung nicht innerhalb von fünf Jahren nach Annahme der Aufhebung der Militärdienstpflicht

und der Einführung des freiwilligen Zivildienstes im Sinne von Artikel 59 Absätze 1 und 2 durch Volk und

Stände in Kraft, so erlässt der Bundesrat die nötigen Ausführungsbestimmungen auf dem Verordnungsweg.



 
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Es wäre vielleicht noch interessant, wenn wir versuchen würden, die Gründe der Wehrpflicht aufzuzeigen inkl. haltbarer Pro und Kontra Argumente, da mir selber keine 100%

stichhaltigen Argumente gegen das von der GSoA benutzte "es gibt ja keine Bedrohungen mehr in Europa und der Kalte Krieg ist vorbei = Milizarmee aufheben" Argument einfallen.

Selbst bei politischen Diskussionen wie z.B. in der "Arena", als hohe (politische) Vertreter / Befürworter der Armee mit Mitgliedern der GSoA, SP etc. um den Sinn der Wehrpflicht diskutiert hatten, waren die Argumente von beiden Seiten her nicht sehr stichhaltig. Also nichts, dass mich z.B. als "normaler" Bürger beeinflusst oder überzeugt hätte.

Ich bin mal gespannt auf eure Antworten ::D

 
Überlege dir mal, ob die Behauptung "Es gibt ja keine Bedrohungen mehr in Europa" zutrifft? Nimm einen Atlas hervor (von mir aus auch Google Maps) und überlege dir, ob das stimmt. Tipp: Eine Mittelstreckenrakete schafft locker 2000 - 5000 km.

Ausserdem gibt es ja noch Bedrohungen, welche nicht zwingend von ganzen Nationen ausgehen müssen (Stichwort Terrorismus).

Ich glaube, es ist gar nicht nötig, hier alle möglichen Szenerien aufzuzeigen, die Notwendigkeit einer starken Armee ist evident. Wer das nicht sieht hat entweder das oder das (oder beides) auf.

 
Die Gründe für kriegerische Auseinandersetzungen ändern sich im Laufe der Zeit. Die Schweiz ist ein Wasserschloss mit vielen Quellen. Andere Länder in der Nähe kämpfen teilweise jetzt schon mit Wasserknappheit. Das wird vermutlich noch zunehmen. Die Schweiz wird attraktiv, weil wir noch genug Wasser haben werden. Was ist, wenn wir unser Wasser verteidigen müssen? Solche und andere Gefahren können die Schweiz in Zukunft betreffen. Es wäre jetzt falsch, die erforderlichen personellen Ressourcen wegzunehmen, auf die die Armee angewiesen ist.

 
Hier ein Link zum Interview mit Hermann Suter, dem Praesidenten der Gruppe Giardino, eine Organisation, die den Erhalt einer starken Milizarmee anstrebt. Das Interview ist als PDF-Datei am Ende des Artikels verlinkt, sehr lohnenswert :)

http://gruppe-giardino.ch/?p=4461

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ob die Initiative abgelehnt oder angenommen wird, wird zentral von der innen- und aussenpolitische Lage im November 2013 abhängen.Wenn sich die Eurokrise verschärft und die EU immer schwächer wird dann wird wohl der Ruf einer "starken Armee" wohl bestehen. Auch wenn eine Umweltkatastrophe die Schweiz heimsucht und die Armee etwas bewirken kann dann wird dies dem Image der schweizer Armee einen Glanz verleihen.Man vergisst gerne wie fragil die derzeitige Lage der Welt ist. Es ist unglaublich schwer, ja fast unmöglich die politische Lage in naher Zukunft vorauszusagen. Und wenn diese schlecht steht, dann wird sich diese zugunsten der Armee auf das Abstimmungsresultat auswirken.Zusätzlich finde ich, dass WENN die Wehrpflicht abgeschafft wird, sollte eine Wiedereinführung dieser im Falle einer Krise auch in der Verfassung stehen. Frankreich zum Beispiel hat die Wehrpflicht nur sistiert und könnte diese jederzeit wiedereinführen.

 
Die Gründe für kriegerische Auseinandersetzungen ändern sich im Laufe der Zeit. Die Schweiz ist ein Wasserschloss mit vielen Quellen. Andere Länder in der Nähe kämpfen teilweise jetzt schon mit Wasserknappheit. Das wird vermutlich noch zunehmen. Die Schweiz wird attraktiv, weil wir noch genug Wasser haben werden. Was ist, wenn wir unser Wasser verteidigen müssen? Solche und andere Gefahren können die Schweiz in Zukunft betreffen. Es wäre jetzt falsch, die erforderlichen personellen Ressourcen wegzunehmen, auf die die Armee angewiesen ist.
Guter Post. Ich wage es jetzt einmal zu behaupten, dass dieses Szenario nicht vieleicht, sondern garantiert eintreten wird. Die Frage ist nur wann..... Leider werden über die geographischen Schwerpunkte zu wenig nachgedacht.

 
Ich habe mich heute auch noch damit auseinandergesetzt und bin mir aber immer noch nicht sicher, was ich stimmen werde.

Einige Gedanken:

-Schwierig macht es meine Meinung auch der unklare Auftrag. Ich bin der Meinung, dass Landesverteidigung heutzutage nicht mehr Primär mit dem Abwehren feindlicher Armeen, sondern eher mit Terrorbekämpfung betrieben werden sollte. Auch bin ich der Meinung, dass Terrorbekämpfung am besten schon weit vor den Schweizer Landesgrenzen beginnt.

Daher bin ich eher für eine kleinere, teurere, besser ausgebildet- und ausgerüstete Berufsarmee, die zu 100% weiss, was sie tut.

-Auf der anderen Seite kann eine grössere Armee z.B. im Kampf um Wasser durchaus besser sein.

-Ich bin der Meinung, dass man durchaus etwas für sein Land tun sollte, denn die Schweiz ist ein gutes Land, dass auch viel für seine Bürger macht! Doch weiss ich nicht, ob man jemanden zwingen kann, sein Leben zu geben.

-Ich möchte nur ungern einen Verein Recht geben, der nur gegründet wurde, die Schweizer Armee abzuschaffen!