Waffenplätze weg, Militärspital zu, Kampfpanzer vor dem Aus?

Das ganze gibt es auch in der NZZ, wenn dir diese mehr zusagt.

Ich sage nur eins dazu: Ich könnte kotzen!

 
Tja, die 6 anderen Departementsvorsteher wollen noch mehr Geld für ihre Departemente. Da müssen sie halt bei der Armee das Budget kürzen. Sie wollen ja nicht das gleiche Budget, wie letztes Jahr. Es soll schon mehr sein.

Entwicklung der Staatsausgaben Schweiz
AusgabenbereichSeit 2012

Seit 2003

Total

+1,1

+29,8

Soziale Wohlfahrt

+2,7

+61,1

Finanzen und Steuern

-4,1

+3,1

Verkehr

+1,7

+17,4

Bildung und Forschung

+3,5

+85,7

Landesverteidigung

+3,4

+2,3

Landwirtschaft und Ernährung

-0,9

-5,5

Beziehungen zum Ausland

+3,6

+38,3

Übrige Ausgabengebiete

-0,7

+23,0


Quelle:http://www.vimentis.ch/d/publikation/348/Bundesbudget+2013+und+Entwicklungshilfe.html
Jetzt werden Nägel mit Köpfen gemacht. Man kann nicht immer nur den Geldfluss verringern und erwarten, dass nach wie vor die selben Leistungen getätigt werden können. Ich finde dies ziemlich fahrlässig, aber was wollen wir AdAs da ändern.

STI

 
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Ich hatte das Vergnügen Ende März an der HV unserer OG einem Referat des CdA zu lauschen.

Einige Interessante Dinge die er da zu berichten wusste. Er betonte ganz klar das die Armee gerne Einsätze in der gesamten Schweiz übernehme. Dann müssen die entsprechenden Stellen aber auch bereit sein etwas dafür zu zahlen. Was ja aber bekanntlich leider nicht der Fall ist.

Meiner Ansicht nach ist diese WEA dringend nötig. Das dabei jedoch die Sicherheit auf dem Spiel steht scheint den wenigstens Politikern klar zu sein. Leider.

So far. Es kommt so wie's kommen muss. Hoffen wir das beste.

Gruss

sergey

 
Für mich macht der Abbau Sinn und ist auch vonnöten.

Vor allem die Neuauslegung der Kernaufgaben (Reduktion auf den Erhalt der Verteidigungskompetenz, Unterstützung der zivilen Behörden stärken) ist klar die Richtung, in welche es gehen sollte.

Waffensysteme wie die Artillerie oder die Flugabwehr RAPIER entsprechen den absehbaren Bedrohungen und Gefahren ganz klar nicht mehr.

 
Sollte man allerdings das Wissen wieder einmal benötigen und diese Kompetenz wieder aufbauen müssen, dann hat man ein Problem. Weil beides sind sehr komplexe Waffensysteme. Und eine Artillerie baut man nicht eben man in 5 Jahren aus dem Nichts auf.

 
Es ist einfach erschreckend wie wenig unsere sogennante Hochzivilisierte Gesellschaft, welche so viel intelligenter sein soll als damals, in der Zwischenzeit gelernt hat.

Wir leben in der schnelllebigsten Zeit die es bisher gegeben hat. Jeden Tag gibt es eine andere Sensationsmeldung, jede Woche wird etwas neues erfunden, jeden Monat hat man eine andere Meinung, weil man meint immer noch mehr zu wissen. Der Internationale Parkett gleicht einem Auktionshaus, wo jeder gerade mit dem zusammenarbeitet wo es gerade passt. Wenn das vorbei ist, wird der alte Partner wieder verkauft und es wird nach neuen Partnern gesucht.

Aber ein Bedrohungsszenario ist natürlich besonderen Physikalischen Gesetzen unterworfen, welche diese Schnelllebigkeit einfach ausschaltet. Niemals würden die jetzigen Freunde später zu Feinden, und niemals könnten ehemalige BöFeis, zu guten Handelspartnern werden. Veränderte Bedrohungslagen kündigen sich natürlich, mit einem eingeschriebenen Brief an die Regierung an, so dass man noch rechtzeitig wieder eine Armee aufbauen kann.

Nach dem ersten Weltkrieg glaubte niemand, dass es so etwas Schreckliches, nochmals auf der Erde geben könnte. Schon damals war von Abrüstung und Armeeabschaffung die Rede, jeder weiss unterdessen, was 1939 passiert ist....

Nach dem Ende des WW 2, dachte man es ist vorbei, dabei hatte der Kalte Krieg gerade begonnen....

Als André Blattmann seine Europakarte mit möglichen Krisenregionen und Konfliktpotential veröffentliche, brannt ihm ein Sturm der Entrüstunge entgegen. Er wurde ausgelacht und zum Rücktritt aufgeforder, da er grosse europäische u.a Länder wie Griechenland, Italien, Portugal und Spanien als Instabil ansah. Auch hier wissen wir unterdessen, dass er Recht behalten sollte....

Aber du hast Recht philton, uns wird nie wieder etwas passieren und Panzer, Fliegerabwehr und Artillerie sind völlig überflüssig und in der heutigen Zeit einfach nutzlos.....

 
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Also bist du der Meinung, innereuropäisch ist die Bedrohungslage noch immer sehr hoch?

In Europa bestehen mittlerweile Konstrukte (NATO und EU), welche einen Kriegsausbruch innerhalb Europas in absehbarer Zeit verhindern.

Wenn man von einem Szenario ausgeht, in welchem die Bedrohungslage innerhalb Europas innert eines Wimpernschlags ändert bin ich klar deiner Meinung. Jedoch sollten wir den Gedanken dann auch zu Ende denken. Der Selbstversorgungsgrad beträgt 59% und die Lager der Schweizer Armee reichen für ca. 1 Woche (und 30% des Goldes der SNB befinden sich nicht einmal in der Schweiz:shock:).

In einer so globalisierten Welt ist ein Krieg in Europa nicht mehr denkbar. So wird dieser mit grösster Wahrscheinlichkeit in Ostasien stattfinden, da sich dort mit China und Indien 2 aufstrebende Nationen befinden welche auch einen Platz an der Sonne wollen.

Ich bin überhaupt nicht der Meinung, dass die Schweizer Armee abgeschafft gehört. Eine neue Ausrichtung und die entsprechenden Reformen hat sie jedoch meiner Meinung nach dringend nötig. Mir ist auch klar, dass es ca. 10 Jahre braucht um ein neues Waffensystem einzuführen, daher sollte die Verteidigungskompetenz auch erhalten bleiben, wie es das VBS vorsieht.

 
In einer so globalisierten Welt ist ein Krieg in Europa nicht mehr denkbar.
Ich mag mich zwar täuschen, gab es da aber nicht vor knapp einem Monat ein Interview mit einem hoch angesehen Politiker der EU im Spiegel? Die Kernaussage war: Die Zeiten in denen wir uns momentan befinden ähneln sehr stark denen vor 100 Jahren. Und der treffendste Satz: "Die Dämonen sind nicht weg, sie schlafen nur."

Einfach mal kurz um sich noch einmal darüber Gedanken zu machen wie es mit Krieg in Europa aussehen kann. Auch die EU kann uns davor nicht schützen.

Gruss

sergey

 
Nein hoch ist sie momentan nicht, aber höher als auch schon. Die Völker auf dem europäischen Festland haben sich seit Anbeginn der Zeit bekriegt, verfolgt und ermordet. Wir sprechen hier von einem Zeitraum von gut und gerne 2000 Jahren, um mal nur die "jüngere" Geschichte zu nehmen. In nur 50 Jahren hatten wir zwei Weltkriege mit zusammengezählt ca. 90 - 100 Millionen Toten, welche ihren Ursprung in Europa hatten. Seit ca. 70 Jahren wurde keine grösseren bewaffneten Konflikte auf europäischem Boden ausgtragen, erst seit 20! Jahren, haben wir keine Angst mehr vor dem Dritten Weltkrieg.

Vielleicht begreifst du nun, dass ich nichts von Wunschvorstellungen und Haltlosen Weissagungen halte, die sagen wir werden nie mehr Krieg haben.

Ja mit der Nato und der EU gebe ich dir, momentan, recht. Aber nirgends steht dass es diese Institutionen bis ins unendliche gibt. Hättest du jemandem 1985 gesagt, dass sich der WaPa auflösen wird und die UDSSR zerfällt, wärst du in ein Irrenhaus gesteckt worden. Was ich sagen will, ist dass es Verantwortungslos und absolut Fahrlässig ist, alles Stillzulegen und abzuschaffen, obwohl man nicht weiss, wann man diese Dinge wieder benötigen wird.

@sergey: Ja das war Jean-Claude Junker. Eine, meiner Meinung nach, äusserst zutreffende Analyse.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Krieg gab es immer und wird es immer geben, solange es Menschen auf diesem Planet geben wird. Das ist eine Tatsache.

Wikipedia schrieb:
In der historisch belegten Menschheitsgeschichte haben knapp 14.400 Kriege stattgefunden, denen ungefähr 3,5 Milliarden Menschen zum Opfer gefallen sind
Wikipedia schrieb:
Liste nur nach 1990 begonnener Kriege:

...

1990–1991 Zweiter Golfkrieg (UN-Koalition-Irak)

1991–1994 Dschibutischer Bürgerkrieg naher Osten

1991–2001 Jugoslawienkriege, Europa

1991 10-Tage-Krieg in Slowenien, Europa

1991–1995 Kroatienkrieg, Europa

1992–1995 Bosnienkrieg, Europa

1995 Massaker von Srebrenica, Europa

1999 Kosovokrieg, Europa

2001 Mazedonienkrieg, Europa

1991–2002 Bürgerkrieg in Sierra Leone, Afrika

1992 Transnistrien-Konflikt, Europa

1992–1997 Tadschikischer Bürgerkrieg, Asien

1992 Georgisch-Abchasischer Krieg, Asien

1992–1994 Krieg um Bergkarabach, naher Osten

1994 Völkermord in Ruanda, Afrika

seit 1994 Belutschistankonflikt, naher Osten

1994–1996 Erster Tschetschenienkrieg, Europa - Asien

1994–2006 Bürgerkrieg in Nepal, Asien

1996–1997 Erster Kongokrieg, Afrika

1998–2000 Eritrea-Äthiopien-Krieg, Afrika

1998–2003 Zweiter Kongokrieg, Afrika

1999 Kargil-Krieg, mittlerer Osten

1999 Dagestankrieg, Asien

1999–2003 Zweiter Tschetschenienkrieg, Europa - Asien

2000–2005 Zweite Intifada, naher Osten

2001 Albanischer Aufstand in Mazedonien 2001, Europa

seit 2001 Krieg in Afghanistan, mittlerer Osten

2002–2007 Bürgerkrieg in der Elfenbeinküste, Afrika

2003–2011 Irakkrieg, naher Osten

2003–2009 Darfur-Konflikt, Afrika

2004 Rebellenangriff auf Inguschetien 2004, Asien

seit 2004 Südossetienkonflikt, Asien

2005–2010 Bürgerkrieg im Tschad, Afrika

2006 Libanonkrieg, naher Osten

seit 2006 Fatah-Hamas-Konflikt, naher Osten

2006–2009 Dritter Kongokrieg, Afrika

2008 Eritreisch-dschibutischer Grenzkonflikt, Afrika

2008–2009 Operation Gegossenes Blei Gaza (Hamas)/Israel, naher Osten

seit 2009 Krieg gegen die Taliban in Pakistan, mittlerer Osten

2010–2011 Bürgerkrieg in der Elfenbeinküste, Afrika

2011 Bürgerkrieg in Libyen, Afrika

2011 Internationaler Militäreinsatz in Libyen, Afrika

seit 2011 Bürgerkrieg in Syrien, naher Osten

seit 2012 Konflikt in Mali, Afrika

seit 2013 Opération Serval (Mali), Afrika
Nur weil bei uns in Europa momentan Ruhe herrscht, heist das nicht, dass nichts passieren kann. Spanien hat letzte Woche eine Arbeitslosenquote von 27,2% und Frankreich bei der Jugend von 57% bekannt gegeben.

Was nach der Weltwirtschaftskriese (1928 -30) passierte, wissen wir ja. Hittler senkte die Arbeitslosenquote mithilfe der Steigerung von Rüstung. Und keiner wollte dies sehen, bzw. wahrhaben.

STI

 
Für mich ist es nicht die Frage ob es wieder Krieg gibt, sondern wann. Ich denke das hat uns die Geschichte gezeigt. Menschen vergessen.. Sobald die Generation abtretet, die den 2. Weltkrieg noch miterlebt hat läuft die Diplomatie wieder anderst.

Man spricht immer vom Kompetenzerhalt und dass man die Armee bei Bedarf wieder aufrüstet. Aber mal ernsthaft: Wer hätte den Mut früh genug hinzustehen und zu bestimmen: In 6 Jahren brauchen wir die Armee - wir rüsten JETZT auf. So wie ich das politische System der Schweiz kenne, würde auf so eine Aussage sofort empörte Gegenargumente folgen u.s.w.

Ich glaube jedenfalls keineswegs daran, dass die Armee zur rechten Zeit wieder aufgerüstet werden würde.

 
@sergey: Ja das war Jean-Claude Junker, eine meiner Meinung nach, äusserst zutreffende Analyse.
Danke. Den hab ich gesucht.

Ich glaube jedenfalls keineswegs daran, dass die Armee zur rechten Zeit wieder aufgerüstet werden würde.
Das ist auch nicht der Fall. Ein schönes Diagramm unseres CdA hat aufgezeigt wann man jeweils aufgerüstet hat, beziehungsweise wann wie viel des BIP in den Bereich der Verteidung floss. Und jetzt dürft ihr raten wo die Spitzen waren und welcher Wert momentan erreicht ist.

Gruss

sergey

 
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Könnte sein. Da der Zeitraum in der anderen Grafik grösser gewählt war kann ich das nicht mit Sicherheit sagen, dürfte aber sicherlich stimmen. :)